Porta

Ein Bauernhaus mit grossem Stallanbau im Unterengadin sollte umgebaut werden, um den heutigen Wohnbedürfnissen einer fünfköpfigen Familie zu entsprechen. Das Gebäude befindet sich als eines von nur 170 Einzelobjekten im Inventar des schweizerischen Kulturgüterschutzes. Ein zweigeschossiger Anbau an das bestehende Bauernhaus, der als „Rucksack“ in den Stallraum hineinragt, ergänzt die bestehenden Wohnflächen mit fehlenden Raumfunktionen.

Das bestehende Wohnhaus selbst wurde im Grundriss belassen. Die Zimmeraufteilung wurde jedoch komplett umgestellt. Durch einen Mauerdurchbruch im Erdgeschoss wurden zwei kleine Räume miteinander verbunden. Heute wird die ehemalige Wohnstube als Arbeitsraum genutzt. Die ehemalige Küche ist zu einem gemütlichen Essraum geworden und in die frühere Vorratskammer wurde eine moderne Küche eingefügt. Dem grossen „Piertan“ im ersten Obergeschoss wurde anhand einer raumhohen Bücherwand Intimität verschafft. Dieser wird nun als Familien-Wohnraum genutzt. Von hier aus sind die drei Schlafkammern, die möglichst original erhalten wurden, erschlossen. Da die Kammern kaum Platz für Schränke bieten, wurde der neu angebaute Wirtschaftsraum mit einer grosszügigen Schrankzeile ausgestattet. Unter dem massgefertigten Doppelbett im Elternschlafzimmer sind zudem Schrankfächer eingebaut, so dass jeder Zentimeter Staufläche genutzt werden kann. Die in einem früheren Umbau des Hauses eingezogenen, stilistisch unpassenden, Holzbohlenböden wurden von der Künstlerin Susanne Lyner übermalt. Im Estrich entstand ein zusätzliches Zimmer, welches über eine neue Dach-Lukarne Tageslicht erhält.