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Bogn Engiadina Scuol

Mit Hilfe einer Planungsstudie in einem eingeladenen Projektwettbewerb wurde für die Eingangshalle vom Bogn Engiadina in Scuol  eine architektonisch optimale Lösung gesucht. Die komplexen Anforderungen in Hinsicht auf das Raumprogramm und die betrieblichen Abläufe in einer Eingangshalle mit einer Personenfrequenz von bis zu 10000 Personen/ Tag haben wir wie folgt gelöst.

Projektbeschrieb:

In der Umgebung von Scuol treten 25 verschiedene natürliche Mineralwasserquellen aus den Tiefen der Erde aus und bescheren dem Unterengadin eine bis in das 19 Jh. zurückreichende Trink- und Badekultur. Mit dem vorliegenden Entwurf möchten wir diese einmalige Wasservielfalt für den Badegast im Bogn Engadina sichtbar und erlebbar machen und stellen dafür die Quelle ins Zentrum der Eingangshalle Bogn Engadina. Beim Betreten der Trinkhalle durch den nördlich gelegenen Haupteingang zeigen sich dem Besucher hangseitig als erstes sechs  in Beton gegossene Trinkbrunnen. Diese treten leicht aus der in Tuffstein gehaltenen Wand hervor. Um den davorliegenden Raum von Ein- und Ausgangsdrehkreuzen zu befreien, muss die bestehende Zugangstreppe zum Badebereich um ca. 90 cm verschoben werden. Der so gewonnene Raum dient, mit einfachen Bistrotischen und Stühlen möbliert, als Aufenthalts- und Begegnungsort, wo der Besucher für eine Trinkkurberatung oder zum Genuss des frischen Quellwassers verweilen kann. Anhand einer Bildprojektion an die grossflächige Wand des Soleturms kann der Gast über die  umliegenden Quellen und die Geschichte des Wassers in unserer Region informiert werden. Im Westen wird die Eingangshalle von einer 21 Meter langen abgewinkelten Nischenwand abgeschlossen. In deren Vertiefungen befinden sich Informationsbroschüren zu den verschiedenen Angeboten und der Durchgang zu den Therapieräumen und Verkaufsvitrinen. Nur dem Personal zugänglich ist eine eingelassene „Küchennische“ mit Regalen für Trinkgläser und -flaschen, Stauraum für Badeartikel, der Zugang zu einem kleinen BackOffice sowie die Personaltüre zum Besprechungszimmer für Therapieberatungen. Der weiss gehaltene Empfangsdesk trennt den Personal-und Kassenbereich vom Besucherbereich ab und bildet vor dem Kassenbereich ausreichend Raum. An dessen Längsseite, dem Trinkbrunnen zugewandt, finden die Trinkkurberatungen statt. An der Rückseite, den Arkaden zugewandt, können vom Kassenpersonal Anmeldungen  für Therapieberatungen entgegengenommen werden. Die Beratung selber  kann diskret im angrenzenden Beratungsraum erfolgen. Dieser ist besucherseitig durch eine eigene Türe zu erreichen, ohne dass der Besucher den Kassenraum betritt. An der kurzen Stirnseite des Desks, in unmittelbarer Nähe zum Ausgangsdrehkreuz, können Nachzahlungen getätigt werden. Hier befindet sich auch der Einwurf für die gebrauchten Badetücher. In den Arkaden befinden sich beidseitig der runden Fenster zum Hauptbad bequeme Sitzgelegenheiten mit leicht erhöhten Ablageflächen.

Bad Schuls
Bad Schuls
Bad Schuls
Bad Schuls

in die Mitte gerückt

Bei der geräumigen Vierzimmerwohnung in einem Haus aus den frühen 1970er Jahren fehlt das für diese Zeit übliche Esszimmer. Zum Essen diente ein Küchentisch, der in dem fast quadratischen Küchengrundriss in einer Ecke untergebracht war. Eine klassische „Küche mit Essgelegenheit“.
Mit unserem Eingriff haben wir den Esstisch als Begegnungsort ins Zentrum gerückt. Mit dem wohnlichen Ambiente ist die Küche jetzt „Esszimmer mit Kochgelegenheit“.

Materialien:
Eiche furniert, gebürstet
Steinabdeckung Nero assoluto
Textilien Rohleinen, Wollfilz

Loggia

Mit einem Annexbau wurde die Wohnung in diesem historischen Gebäude erweitert und mit einer langen Loggia gegen aussen geöffnet. Für den Innenausbau wurden Gestaltungselemente der ursprünglichen Substanz aufgenommen und für die neue Nutzung uminterpretiert. Mit einem dezenten Materialwechsel wurde der Anbau vom historischen Gebäudeteil abgesetzt. Die alten Böden wurden sorgfältig demontiert und wiederverwendet. Die freigelegte Dachkonstruktion erhält mit der indirekten Raumbeleuchtung eine neue, zusätzliche Funktion.

Materialien:
Böden: Quarzit, Altholz
Innenausbau: Lärche
Küche: Liquidmetall
Wände: terra di pietra

Arvenluft

Ein warmes Licht und der dezente Duft von Arvenholz empfängt den Besucher dieser Wohnung. Eine repetative Struktur entspringt einem grosszügigen Bücherregal und zieht sich über die Wandverkleidungen und Türen bis ins Obergeschoss. Das durchgedachte Konzept von Atelier Zürich wird durch einen, über die ganze Wohnung durchlaufenden Leiterboden zusammengefasst.

Materialien:
Wandverkleidungen, Einbaumöbel,  Boden in Arve
Küche gestrichen und Liquidmetall
Bäder Mosaikkeramik Winckelmans